Über die Jahre habe ich in der PHP Entwicklung verschiedene Editoren und IDEs benutzt. Früher unter Windows Maguma Studio. Später unter Linux gerne kate oder gedit unter MacOS Textmate. Vor ein paar Monaten habe ich mich mit vim auseinander gesetzt. Vim kann man sehr gut in eine fastvollständige PHP IDE aufbohren, was aber durchaus etwas Zeit kostet.
Um diese Zeit einzusparen habe ich Netbeans ausprobiert. Und genau an diesem Punkt scheiden sich die Geister. Es gibt hier mE 2 Strömungen wenn man eine „fette“ PHP IDE auf Java Basis nutzen will. Einerseits Netbeans und andererseits Eclipse. Wobei Eclipse sowieso die „eierlegende Wollmilchsau“ der IDEs ist.
Ich möchte nun darstellen, wieso ich Netbeans für die PHP Entwicklung besser geeignet finde (bei Java ist dies ein anderes Thema).
1. Der Download
Für beide IDEs gibt es eine dedizierte PHP Version. Wobei bei Eclipse eine um PDT aufgebohrte Variante zum Download angeboten wird. Diese Eclipse Version hat ca 140MB. Netbeans ist hier ein echtes Leichtgewicht und kommt gerademal auf 24MB.
2. Versionsverwaltung
Ich persönlich nutze überwiegend Subversion. Eclipse bietet diese Funktionalität durch ein Plugin, was man zuerst installieren muss. Netbeans hingegen bietet Subversion, CVS und Mercurial.
3. PHP Support
Der eiegentliche PHP Support ist in beiden IDEs grundsätzlich gleich gut. In einer kleinen Feinheit gefällt mir Netbeans hier auch wieder besser. Es gibt nämlich einen direkten Support für PHPUnit. Das bedeutet, ich kann mit einem Rechtsklick auf eine Klasse einen Unittest generieren lassen. Auch stehen die Testdurchläufe optisch aufbereitet zur Verfügung. Eclipse kennt dieses Feature für JUnit, nicht aber für PHPUnit. Ein Anleitung, um PHPUnit in Eclipse zu integrieren, ist zwar vorhanden aber eine relativ unbefriedigende Lösung, da PHPUnit hier nur als externes Tool eingebunden wird. Man spart sich nur den Wechsel zu einer Shell – eigentlich schade.
4. Sonstiges
Als besonders angenehm finde ich, dass man über ein ausgechecktes Projekt direkt in Netbeans nutzen kann. Es ist nicht notwendig die Daten in einen Workspace zu importieren oder ähnliches.
IDEs sind hauptsächlich eine Geschmacksfrage; aber vielleicht sind die genannten Punkte eine kleine Entscheidungshilfe für den interessierten Leser.