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Rezension: You want to do WHAT with PHP?

Diese Woche gibt es eine Rezension zu einem Buch das ich mir kürzlich zugelegt habe, weil ich den Titel interessant fand. Es heißt „You want to do WHAT with PHP?“ und ist von Kevin Schroeder geschrieben. Das Buch trägt den vielsagenden Untertitel: Using and abusing PHP. Und nun gehts gleich zur Rezension.

Vorweg kann man sagen, dass dieses Buch nichts für Einsteiger ist. Auf den ersten Seiten wird gleich das OSI-Schichten-Modell vorgestellt und von da an geht es dann auch schon etwas steiler nach oben. Leichte Lektüre für nebenbei ist dieses Buch wahrlich nicht.
Den Leser erwarten einige spannende Themen. Es wird der Umgang mit Sockets vermittelt. TCP und UDP dürfen hier nicht fehlen. Nachdem man auch ICMP kennen lernen durfte, weiß man nach den ersten 40ff Seiten, wie man einen Server und Client mit PHP programmieren kann. Und im zweiten Kapitel geht es mit binären Protokollen gleich noch ein Stück weiter. Man lernt wie man ein Netzwerkprotokoll analysieren kann und das ganze auch noch mit PHP. Das Buch hat nach diesen Kapiteln seinen Titel auf jeden Fall verdient.

Im weiteren Verlauf wird SPL vorgestellt, ein Datenbankdateisystem auf Basis von Streams entwickelt und eine Message Queue vorgestellt, um asynchrone Operationen durchführen zu können. Das Buch wird durch Kapitel über Debugging und Profiling und einem Kapitel über die Implementierung und Fallstricke einer erfolgreichen Webapplikation abgerundet.

Streams und Netzwerkprogrammierung sind nicht ganz neu. Wenn man sich mit diesen Themen auseinander setzt, findet man einige Beispiele, die ähnliche Implementierungen beschreiben. Aber auf der anderen Seite ist es mal ganz nett, solche Themen in einem Buch behandelt zu sehen. Man kann sich davon inspirieren lassen und mal über den Tellerrand der Webapplikations-Entwicklung schauen. Insbesondere die Netzwerkprogrammierung hätte durch die Websockets einen neuen Schub erhalten. Leider sind die Websockets vorerst auf Eis gelegt.

Leider hat das Buch ein paar Macken, über die man hinweg sehen kann, die aber dennoch nicht unerwähnt bleiben sollten. Einige Screenshots sind unscharf oder sehr klein, sodass man nur die Idee erkennt, aber nicht den eigentlichen Inhalt lesen kann. Das ist natürlich halb so wild, da wir Entwickler uns ja auf den Quellcode stürzen, aber hier ist gleich das zweite Problem. Der Code ist umfangreich und ich habe leider keinen Hinweis gesehen, wo man diesen herunterladen kann. Seitenweise Code abtippen hat man zwar damals oftmals gemacht, aber heute sollte eine Download-URL angegeben sein.

Neutral will ich die Nähe zu Zend bewerten. Die Message Queue nutzt das Zend Framework und auch als Debugger wird nicht XDebug genutzt. Kevin Schroeder arbeitet für Zend, von daher ist das mE verständlich.

Published inAllgemein

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